Die Ausweise bitte!
von Bert
Heute meine erstes Mal als „Stellv. Prüf.Vors. des MPA* XY“. Und die bestand nicht nur darin, zwei schwere Koffer mit den Prüfungsunterlagen zu schleppen sondern dann 35 Prüflinge bei ihrem ersten Tag der schriftlichen Prüfung – mit zwei anderen – zu beaufsichtigen.
Und der echt anstregende Prüfungstag für die begann mit der Feststellung der Anwesenheit, bei der wir uns mit Hilfe eines mitzubringenden „Ausweispapiers mit Lichtbild“ überzeugen mussten, dass da die angemeldeten auch saßen. G. der noch-Vorsitzende las die Namen vor und ich sprintete in dem Raum von Tisch zu Prüfuling, um mich davon zu überzeugen, dass das, was ich hörte, mit dem, was ich las, auch übereinstimmte. Damit war auch mein aktiver Part beendet, der Rest bestand aus zwei Mal drei Stunden zugucken, dass niemand abschreibt und dass nicht zwei gleichzeitig auf die Toilette gehen. Ohne Scheiß, das war echt nicht unanstrengend, denn schließich musste man ja noch sowohl gravitätisch-streng wie aufmunternd-kumpelhaft gucken.
Klar, werden die sich nicht gefragt haben, was das für ein Heiopei da vorne ist, der seine Lebensaufgaben anscheinend darin sieht, auf Prüflinge aufzupassen – und ich finde es mit meinen Augen (Insider!) auch recht skurril, gerade in diesen MPA geraten zu sein – aber ich glaub‘, man kann als Prüfer irgendwie auch Mensch bleiben.
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*MPA = Meisterprüfungsausschuss
Routine kommt schon noch. Hast du jemanden erwischt? 😀
Nee, die waren alle brav. Denen ist klar, was ein Betrug bedeutet: ein Jahr warten.
Kommt schon noch 👍
Morgen bin ich nicht dabei, die nächsten sind dann in einem halben Jahr.
Na dann eben dann
Sprinten? Jetzt artet das auch noch in Sport aus?
Na ja, wollte die ja nicht ewig auf den Prüfungsbeginn warten lassen, die waren schon genug runter mit den Nerven. Und die Prüfung am Vormittag war wirklich nicht einfach.
Du bist auch noch so selbstlos!