Mit mir nicht mehr
von Bert
Die, die mich etwas besser kennen (soviele sind das hier dann doch nicht, was aber auch gut ist) werden in etwa abschätzen können, was mich wohl geritten haben muss, heute aus der Kirche auszutreten.
Aber im Rahmen der Therapie ist mir erstmals so richtig klar geworden, wie sehr ich unter diesem System gelitten habe und mit den Spätfolgen gerade kämpfe. Ich kann und will so eine Instituion nicht mehr unterstützen, die einfach keine Knall wahrnimmt und meint weiter wursteln zu können, die so tut, als würde es bestimmte Skandale nicht geben und … und … und … Ich bin jedenfalls draußen.
Damit dürfte ich der erste aus der Familie sein, der diesen Schritt gemacht hat. Mein agnostischer Bruder kann ja nicht, denn der arbeitet ja beim Bischof und da muss man …
Problematisch ist es ja auch nicht, das Geld, dass ich jetzt ’spare‘, denen Institutionen zur Verfügung zu stellen, die was in meinem Sinne mache.
Das kommt wohl für viele zu spät.
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/synodaler-weg-was-ist-das-fragen-und-antworten/
Hast Du die Kerze gesehen, die sie angezündet haben? Bis die runtergebrannt ist, sind Jahre vergangen. Und dann haben die dt. Bischöfe einen lauwarmen Kompromiss gefunden, der dann in Rom …
Zumal die Fundis unter den Katholiken schon auf die Barrikaden gehen. Wie kann man nur zur Adventszeit…die wird dadurch in den Hintergrund…
*lach* – wie kann man überhaupt!
Ich komm ja aus einem Umfeld, da ist der jetzige Papst schon viel zu liberal.
bin ganz deiner Meinung gehöre schon lange nicht mehr zu diesem
„Verein“ Kommentar dazu erspar ich mir…….
Grüsse zu Dir
Sarah
Den Weg bin ich vor Jahren auch gegangen und hab bei den Evangelen meine neue Heimat gefunden. Und Anerkennung und Respekt. Sogar die Anerkennung meiner Ehe, die ich dann auch noch in der Kirche besiegeln konnte.
Mich freut es nach wie vor für Dich, dass Du (und dein Mann) da einen Ort gefunden habt. Das macht auch in gewisserweise neidisch. Wenn ich mich aber auch recht erinnere, hat die Pastorin (als Mensch) einen großen Anteil. Aber für mich ist das (derzeit) auch keine Alternative.
Kann ich nachvollziehen. Ich bin der Meinung, ein Glaube schadet dem Menschen nicht. Ein institutionalisierter Glaube hingegen ist gefährlich, was das anbelangt.
Im sozialen Bereich ist es leider manchmal noch gut, Mitglied zu sein, wenn man schon nicht in einer anderen Partei ist, also bin ich noch nicht ausgetreten.
Meine Tochter wird allerdings nicht getauft oder so. Wenn sie mal alt genug ist und das für sich selbst entscheiden kann, kann man das immer noch nachholen. Mir steht in meinen Augen solch eine Entscheidung für sie nicht zu.
Deine Formulierung werde ich mir merken, denn genau das ist es: Glaube schadet nicht, aber wenn er beherrscht wird … (Danke für die prägnante Formulierung.)
Ich hab definitiv nichts gegen christliche Werte etc. pp., und ich finde, dass es niemand schlecht ansteht, mit diesen Werten auch erzogen zu werden, aber Entscheidungsfreiheit gehört immer auch dazu.
ich habe es genau so auch gemacht vor vielen jahren. austreten aus prtest gegen die institution. das gesparte geld habe ich an ein hospiz gespendet. ein jahr lang bis zur steuererklärung, um dort festzustellen, dass ich für meine familie, die noch dringeblieben war, 3/4 der kirchensteuer als kirchgeld zahlen muss (das war in SH). soviel zur trennung von staat und kirche. seitdem hat dort keiner mehr auch nur eine pfennig bekommen und so wird es bleiben.
ja, das phänomen kenne ich auch bzw. habe ich auch davon gehört. geht gar nicht. und was die trennung betrifft. ne pfarrerstochter als kanzlerin und der bundespräsident davor war pfarrer. glauben ist privatsache und soll dort auch bleiben.