Der Tag
von Bert
Morgens: Besuch bei zwei Ärztinnen. Die Zähne sind es nicht – aber das ist dann auch die einzige Erkenntnis in Sachen Schmerzen. Ibu ist angesagt und wohl morgen der nächste Arzt.
Mittags: Lege mich kurz hin, um zu entspannen. Vier Stunden später weckt mich mein Mann mit der Frage, ob ich heute noch mal aufstehen will.
Abends: Angrillen auf der Wiese mit A. und Z. Jetzt haben wir zudem einen neuen Freund, Phil, ca. 7 Jahre, der uns, bzw. vielmehr unseren Grill, bzw. das Feuer, gleich adoptierte.
Proust | Ich kann kein Französisch. Mich würde aber interessieren wie »das Drama meines abendlichen Entkleidens« (1.65) und »das Drama meines Zubettgehens« (1.66.) im Original heißt. Ersteres hat ja eine ganz andere Implikation als das andere.
Dann die (zurecht) berühmte Madeleine-Szene. Ich bin mal so bösartig und entkleide den letzten Satz aller Zusätze (also dem Zauber) und zitiere nur den ihm zugrundeliegende Hauptsatz:
»Und wie in jenem Spiel, bei dem die Japaner in eine mit Wasser gefüllte Prozellanschale kleine Papierstückchen werfen … die … auseinandergehen … stiegen … all das … auf aus meiner Tasse Tee.“ (1.71)
drame de mon déshabillage und drame du coucher.
Beides ziemlich wörtlich übersetzt.
wobei das „abendlich“ fehlt
Oh, danke! „drame de mon déshabillage“ – ich werd‘ mir jetzt nene Französischlehrer (hübsch) suchen, der mir die Aussprache dazu beibringt.
Kann sein, dass ich nochmals auf Dich zurückkomme. Wer hat schon Proust auf franz. im Haus bzw. findet es im Internet?
na bitte gerne. Ich benutze mein Französisch dieser Tage viel zu selten.
Dabei bringt einen das so richtig in ne schöne Stimmung.
Dann hoffe ich sehr für dich, dass der nächste Arzt die Ursache findet!
Hoffe ich auch. Heute war ich fast schmerzfrei – bis nach dem Mittagsschlaf. Versuch das mal jemanden zu erklären?
Ich kenn mich da nicht aus, aber es klingt nicht gut und ist sicher sehr unangenehm!
„Unangenehm“ ist eine diplomatisch höfliche Beschreibung. Das ist wie permanentes Zahnweh, das aber wandert.
Yepp. Wohl noch gebraucht zu bekommen: https://www.amazon.de/Zu-Gast-bei-Marcel-Proust/dp/345305928X
Ich schau es mir mal an, wie findest du es?
Das sind klassische französische Rezepte – nichts, was man nicht auch in anderen Büchern finden würde. Das Schöne an dem Buch ist halt, dass zu jedem Gericht eben die entsprechende Stelle in der Recherche zitiert wird. Es sind daher nur Rezepte von Gerichten, die im Buch vorkommen.
Das klingt gut, solche Kochbücher habe ich gern. Hab eins mit Jane Austen. Gern habe ich die, wo auch ein bisschen was über die Gegend drinsteht. Provence zum Beispiel. „Normale“ Kochbücher „braucht man eigentlich nicht“, weil man die Rezepte ja auch im Internet findet.
Na dann, dann ist das definitiv was für Dich.