(Aushilfs)Detektive
von Bert
Wenn man mir gesagt hätte, dass Mediation so spannend sein kann, dann hätte ich die Ausbidlung schon vor 40 Jahren gemacht!
Heute erste Einzelgespräche mit Führungskräften und das Gesamtbild verschiebt sich, manche Dinge werden klarer, andere noch viel unverständlicher.
Einer der Führungskräfte sagt seinen Einzeltermin mit uns ab, über die Kollegen bekommen wir ein paar Infos, die diese Absage für uns suspekt macht. Am späten Nachmittag treffe ich mich mit N. und wir spekulieren mal wieder – übrigens eineinhalb mal so lang, wie die Einzelgespräche – und kommen dann auf eine Idee. N. und ich erzählen das unabhängig von einander unseren jeweiligen überaus kritischen Männern, die beide sozusagen synchron nur noch nicken.
Echt spannend und wir fühlen uns gerade als Detektive. Mir tut es schon in der Seele weh, dass ich das für mich unterbrechen muss und in die Reha gehe … aber was hilft, wenn ich jetzt den Medationsprozess gut hinbekomme, aber dann meinen eigenen inneren Prozess abwürge. Ich muss mit mir noch etwas länger umgehen, als mit dem Auftrag (hoffe ich).
Vorsicht beim zu viel reininterpretieren. Man kann sich da schnell in Thesen verlieren.
Solange man die These als These sieht und nicht als Fakt, und so lange man bereit ist, auch die noch so schönste These umzuschmeißen, dann finde ich geht das. Aber ich gebe Dir recht: spekulieren und dann behaupten, dass ist nun so …