Top 5
von Bert
Wenn ich sage: „Ich bin dann ab Ende März in Reha“, dann kommen – nach Häufigkeit gelistet – folgende Fragen:
Platz 1: Wo? (Antwort: Bad Kissingen – Gegenreaktion: Muss angeblich schön sein.)
Plazt 2. Wie lange? (Antwort: 5 Wochen Gegenreaktion: Oh, gut. Aber frag doch mal nach einer Verlängerung.)
Plazt 3: Was für eine Art von Reha ist das? (Antwort: Psychosomatisch (und wenn ich etwas Vertrauen haben oder die Person besser kenne: Ist auf Trauma spezialisiert.)
Platz 4: Warum? (Antwort: Na ja Trauma halt. (Und wenn ich die Person besser kenne oder mal so mutig bin, um einfach mal zu schauen wie die Reaktion ist: Ich bin als 12-jähriger sexuell missbraucht worden.))
Platz 5: Hast Du eigentlich schon Pläne für den Sommer (oder eine wie auch immer geartete Frage – jedenfalls keine, die auch nur einen Hauch von Berührung hat zu den oben genannten Fakten oder Inhalten.)
Irgendwie will man schon vorgedruckte Info-Blätter dabei haben in solchen Situationen, oder?
Ich glaube ein „oh!“ hätte mir gerreicht.
Als Antwort darauf, dass du zur Reha gehst? Kann ich verstehen.
Ich glaube auch, die meisten sind dann gar nicht neugierig oder so, aber sie wollen auch nicht desinteressiert wirken. Also fragt man nach und mit jeder Antwort, die man bekommt, kommt man mehr in den Bereich, in dem es einem selbst dann unangenehm wird, weiter nachzufragen, wenn die Standardfloskeln knapp werden.
Und dann kommt der Themenwechsel zu den Plänen für den Sommer.
das sind einsichten :-)